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Stress ist eine natürliche Reaktion unseres Körpers auf Herausforderungen und Teil unseres alltäglichen Lebens. Im Folgenden wollen wir dir erklären, was Stress eigentlich ist, welche Symptome typisch für Stress sind und wie du Stress erfolgreich bewältigen kannst.
Der Begriff Stress kommt aus dem Englischen und steht für Druck und Anspannung, abgeleitet vom Lateinischen „stringere“. Kurzfristiger beziehungsweise akuter Stress kann bis zu einem gewissen Grad hilfreich sein, um optimale Leistungen zu erzielen, das Berufs- und Familienleben zu meistern sowie die geistige und körperliche Aktivität zu steigern. Akute Stresssituationen wie zum Beispiel vor einer Prüfung, einem Vorstellungsgespräch oder einer Präsentation, in denen der Körper in Alarmbereitschaft steht und vermehrt Stresshormone wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol ausschüttet sowie Energiereserven bereitstellt, dauern in der Regel nur wenige Minuten bis Stunden an. Folgt auf eine Stressphase eine Entspannungsphase, kann sich der Organismus wieder ausreichend erholen und den Stress abbauen. Wenn der Körper jedoch keine Möglichkeit mehr hat, sich durch Entspannungsphasen zwischen den akuten Stresssituationen zu erholen, führt das zu einer dauerhaften Belastung des Organismus. Der Körper befindet sich im Dauerstress, auch chronischer Stress genannt.
Arten von Stress
Gemäß seiner Definition tritt Stress immer dann auf, wenn die zu bewältigenden Anforderungen unser Stressmanagement überfordern und die vorhandenen Ressourcen aufbrauchen. Dabei unterscheidet man zwischen zwei Arten von Stress: dem Eustress und dem Distress. Der Eustress ist eine positive Art von Stress, der sogar leistungssteigernd wirken kann. Der Distress hingegen wird als negativ empfunden und kann zu körperlichen und psychischen Beschwerden führen.
Möchtest du Stress vermeiden, ist es wichtig zu wissen, was die ersten Anzeichen von Stress sind. In Stresssituationen neigen die Menschen dazu, sich selbst nicht mehr so gut wahrzunehmen, weshalb die Symptome von Stress und Überforderung oft ignoriert, übersehen oder sogar falsch gedeutet werden. Damit dir das nicht passiert und du weißt, wann es höchste Zeit ist, den Stress zu reduzieren, haben wir hier die wichtigsten Stresssymptome für dich im Überblick:
- Erste Anzeichen von psychischem Stress sind: Ständige Nervosität, Angespanntheit und Müdigkeit sowie Konzentrationsschwierigkeiten, Antriebsschwäche, erhöhte Reizbarkeit, zunehmende Angst- und Panikanfälle, unkontrollierte Gefühlsausbrüche, depressive Verstimmungen bis hin zum Burnout.
- Körperliche Stresssymptome sind: Schlafstörungen, nächtliches Erwachen und Zähneknirschen, Ohrgeräusche (z. B. Tinnitus, Hörsturz), Kopfschmerzen, Migräne, chronische Erkältungen und Muskelverspannungen sowie ständige Magenschmerzen, Herzrasen und erhöhter Blutdruck.
- Weiterhin charakteristisch für Stress sind Apettitverlust oder Heißhungerattacken. Tipps dagegen kriegst du auf unserer Seite zu emotionalem Essen.
Chronischer Stress bedeutet, dass sich der Organismus in andauernder Alarmbereitschaft und Anspannung befindet, was sich langfristig negativ auf den Hormonhaushalt auswirkt und die Entstehung unterschiedlicher Erkrankungen begünstigt. Bei Dauerstress kommt es zu einer stressbedingten Stoffwechselentgleisung, die als katabole Stoffwechsellage bezeichnet wird. Dabei baut der Organismus vermehrt lebenswichtige und körpereigene Substanzen wie zum Beispiel Nährstoffe, Muskeln sowie Knochen ab, um dem erhöhten und stressbedingten Energiebedarf nachzukommen. Gleichzeitig baut der Körper die verbrauchten Substanzen nur noch unzureichend auf und gerät dadurch in ein Ungleichgewicht. Dies kann in vielen Fällen die Grundursache für die Entstehung von chronischen Erkrankungen sein. Demnach beeinträchtigt eine ununterbrochene seelische und körperliche Überforderung nicht nur deine Lebensqualität sondern gefährdet ebenfalls deine Gesundheit mit weitreichenden Folgen für Körper und Psyche.
Folgen von Dauerstress
Langfristiger Stress kann für zahlreiche physische und psychische Krankheiten verantwortlich sein. Betroffene fühlen sich schnell genervt und überfordert, sind ständig müde und können sich nicht konzentrieren. Dauerstress kann des Weiteren zu chronischen Erschöpfungszuständen, Depressionen und Burnout führen. Um die langfristig psychischen Belastungen zu kompensieren, greifen viele gestresste Menschen zu Maßnahmen, die der Gesundheit meistens noch mehr schaden. So gilt Dauerstress als einer der Hauptursachen bei Alkoholismus, Drogen- und Medikamentenmissbrauch sowie starkem Rauchen.
Außerdem reagieren viele Betroffene jeder Altersgruppe auf den Dauerstress mit übermäßigem Konsum von Süßigkeiten und fettigen Speisen. Die Folgen sind eine Mangel- und Fehlernährung sowie Übergewicht. Zudem blockiert ein andauernder Stresszustand die Verdauung, was zu einer schlechten Nahrungsverwertung und einem Nährstoffmangel führen kann. Wiederum begünstigt ein stressbedingter Mineralstoffmangel zum Beispiel die Entstehung von Muskelverspannungen und Muskelkrämpfen.
Zur Vorbeugung eines Nährstoffmangels bei Dauerstress kann die Einnahme von Multivitamin-Mineral-Präparate sinnvoll sein. In unserem ausführlichen Multivitamin-Test haben wir verschiedene Präparate miteinander verglichen und verraten dir, auf welche Qualitätskriterien du bei deiner Wahl eines geeigneten Multivitamin-Produktes achten solltest.
Weitere Folgen von Dauerstress sind die vermehrte Produktion und Ausschüttung von Stresshormonen, wodurch das Immunsystem geschwächt und die Infektanfälligkeit erhöht wird. Erfahre hier, wie du dein Immunsystem mit 10 einfachen Tipps stärken kannst.
Dauerstress begünstigt außerdem chronischen Bluthochdruck in Verbindung mit einem steigenden Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Arteriosklerose, Schlaganfall und Herzinfarkt. Beruflich bedingter Stress ist dagegen meistens der Hauptauslöser für Schlafstörungen und Schlafmangel.
Bist du besonders anfällig für Stress, solltest du Maßnahmen ergreifen, die einerseits deine Nerven stärken und schützen und die andererseits deinen Stoffwechsel wieder ins Gleichgewicht bringen. Um den Stress abzubauen und dauerhaft zu meistern, solltest du dabei auf jeden Fall mehrere der möglichen Ansatzpunkte zur Stressbewältigung in Betracht ziehen: Schlaf, Sport, Ernährung, Job, Familienleben und Hobbies, aber auch Wohlbefinden und Psyche sowie der allgemeine Lebenswandel. Im Folgenden wollen wir dir neun hilfreiche Maßnahmen und Mittel gegen den Stress mit auf den Weg geben:
1. Sport für deinen körperlichen Ausgleich
Sport ist ein effektives Mittel zur Stressbewältigung und bietet dir dabei viele Möglichkeiten: ob Laufen oder Walken im Wald, Fahrradfahren, Schwimmen, Fitness oder Gymnastik. Ein ideales Bewegungspensum beträgt ca. 30 Minuten pro Tag am besten im Freien und bei Tageslicht. Der körperliche Ausgleich ist wichtig für deinen Alltag, um den Kopf frei zu bekommen und Stress abzubauen.
2. Progressive Muskelentspannung zum Stressabbau
Bei der progressiven Muskelentspannung nach Edmund Jacobson handelt es sich um ein aktives Entspannungsprogramm, das beim Stressabbau helfen soll. Das Erlernen und das Prinzip dieser Methode ist einfach: In kurzen Einheiten werden einzelne Muskelgruppen nacheinander von Kopf bis Fuß für einige Sekunden angespannt, danach lässt man locker und spürt dem gelösten Zustand nach. Dabei sollte die Anspannung zwischen fünf bis zehn Sekunden und die Entspannungsphase zwischen 30 und 45 Sekunden dauern.
3. Gesunde Ernährung bei Stress
Eine gesunde Nervennahrung ist der Antriebsstoff für den menschlichen Organismus und ein gutes Mittel gegen Stress. Über die Ernährung kannst du deine körperliche und mentale Leistungsfähigkeit erheblich beeinflussen. Nervenstark zu essen bedeutet hierbei, viel Obst und Gemüse, Nüsse und Hülsenfrüchte sowie ausreichend Flüssigkeit aufzunehmen. Einige dieser Lebensmittel gehören auch zu den basischen Lebensmitteln, welche dein Körper in Basen umwandelt. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, lies dir unseren Artikel über basische Ernährung durch.
4. Kräuter für mehr Entspannung am Abend
Du kommst am Abend nicht zur Ruhe? Die richtigen Kräuter können dir helfen, den stressigen Alltag hinter sich zu lassen und schneller zu entspannen. Dazu zählen zum Beispiel Melisse, Baldrian, Lavendel und Johanniskraut. Bereits der Duft einiger Kräuter kann dir helfen, den Alltagsstress herunterzufahren. Ist dir häufig kalt an Händen und Füßen, tut ein wärmendes, wohltuendes Kräuterbad besonders gut. Viele dieser Kräuter lassen sich auch in getrockneter Form als Teeaufguss dazu nutzen, Körper und Geist zu beruhigen. Gut geeignet zum Entspannen sind Teemischungen mit Melisse, Lavendel, Kamille, Johanniskraut oder Hopfenblüten. Nimm dir am besten jeden Tag bewusst etwas Zeit für sanfte Entschleunigung und lasse deinen Abend entspannt mit einer Tasse Kräutertee ausklingen. So sorgst du gleichzeitig für einen erholsamen Schlaf und mehr Energie am nächsten Tag.
5. Genügend Schlaf für deine Erholung
Neben körperlicher Aktivität und gesunder Ernährung bei Stress ist ein Punkt besonders wichtig: ausreichend Schlaf für deinen Körper und deine Ausgeglichenheit. Ein berufstätiger Mensch braucht genügend Schlaf, um beispielsweise seine Leistungsfähigkeit am Tag aufrechtzuerhalten. Zudem trägt ein gesunder Schlafrhythmus dazu bei, den Cortisolspiegel zu senken. Wie viel Schlaf der Körper benötigt, ist individuell unterschiedlich und unter anderem vom Alter abhängig. Vor allem aber in stressigen Situationen solltest du auf deinen Körper hören und dir Erholungsphasen gönnen. Du kennst deinen eigenen Körper schließlich am besten und weißt wie viel Schlaf gut für dich ist.
Du hast Probleme beim Einschlafen? Dann hole dir jetzt die besten Tipps gegen Müdigkeit oder entdecke, wie du besser schlafen kannst.
6. Prioritäten kennen, Ziele setzen und Multitasking vermeiden
Wenn du deine Prioritäten kennst, vermeidest du, Zeit für unnötige Dinge zu verschwenden. Möchtest du Stress abbauen, solltest du lernen das Wichtige vom nicht so Wichtigen zu unterscheiden und dann erst das Wichtigste zu erledigen. Der Rest kann beziehungsweise muss warten. Für den Stressabbau ist es weiterhin bedeutsam auf ein klares Ziel im Leben hinzuarbeiten, da ein Mensch ohne konkrete Ziele immer gegen Stress kämpfen wird. Um Stress zu reduzieren solltest du es außerdem vermeiden, mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigen zu wollen. Konzentrierst du dich stattdessen auf nur eine Sache, arbeitest du wesentlich fokussierter und ergebnisorientierter.
7. Zeit für Hobbies, Familie und Freunde
Neben dem Beruf und dem Alltagsstress kommen die Familie, Freunde und Hobbies oftmals viel zu kurz. Viele Menschen versuchen daher all‘ ihre Freizeitaktivitäten, für die sie unter der Woche keine Zeit hatten, in das nächste Wochenende zu quetschen und vergessen dabei die Erholung und Entspannung. Doch den Stress auf der Arbeit oder im Alltag mit „Freizeit-Stress“ zu ersetzen, ist auch keine gute Alternative. Während deiner Freizeitgestaltung kommt es nicht darauf an wie viel du schaffst, sondern vielmehr ob du die Dinge machst, die dir Freude bereiten.
8. Kaltes Wasser als Soforthilfe gegen Stress
Kaum zu glauben, aber kaltes Wasser hilft wirklich gegen Stress. Zudem ist es einfach und fast überall anwendbar. Dazu lässt du das kalte Wasser eine Weile über deine Handgelenke laufen oder du gibst ein paar Tropfen hinter deine Ohren und du wirst merken, wie die Anspannung nachlässt. Mehr zu den Vorteilen von kaltem Wasser und Kältetraining findest du auf unserer Seite zum Thema Biohacking.
9. Entspannungsübungen für dein Wohlbefinden
Zur Kompensation von Stress, solltest du dir sowohl im Beruf als auch am Abend oder am Wochenende längere Ruhephasen von mindestens 2 Stunden einplanen, damit eine wirkliche Regeneration eintreten kann. Die physisch und psychisch beanspruchten Bereiche werden hierbei ausgeglichen, um die ursprüngliche Leistungsfähigkeit des Organismus wiederherzustellen. Deine Erholungsphase kannst du zusätzlich durch verschiedene Entspannungstechniken wie Atemübungen, Meditation, Yoga oder Autogenes Training unterstützen. Atmest du in stressigen Situationen bewusster und tiefer in deinen Bauch hinein, dann beruhigt sich dein Puls sowie dein Blutdruck und du kannst dich wieder besser konzentrieren. In der Mittagspause oder am Wochenende kann auch ein Spaziergang an der frischen Luft sehr erholsam sein.
Probiere unsere Tipps doch gleich mal aus und gönne dir eine Auszeit. Zusätzlich legen wir dir unseren Artikel über Mentaltraining ans Herz.
Fazit
Stress ist eine alltägliche Herausforderung, aber mit den richtigen Strategien lässt er sich effektiv bewältigen. Zu den ersten Schritten gehört das Erkennen von Stresssymptomen und das Verständnis, was Stress überhaupt ist. Dauerhafter Stress kann die Lebensqualität beeinträchtigen, daher ist es wichtig, ihn rechtzeitig zu reduzieren.
Sport, gesunde Ernährung, ausreichender Schlaf und Entspannungstechniken sind zentrale Maßnahmen zur Stressbewältigung. Auch kleine Alltagstipps wie kaltes Wasser und das Setzen von Prioritäten können helfen, den Stress zu lindern.
Für eine entspannte Abendroutine können Kräutertees mit Melisse, Lavendel, Kamille und Johanniskraut sehr hilfreich sein. Probiere unsere Tipps aus und finde deine persönliche Balance zwischen Alltag und Erholung.